März 2009

Aufgelesen: Angie Trümmerfrau, Attac und Herr Biller nochmal

Dro­gen­wahn auf der Dauerbaustelle
Angela Merkel als Trüm­mer­frau: Vor 35 Jahren starteten Stu­den­ten in Leipzig ein spek­takuläres Baupro­jekt — aus einem ver­schüt­teten Teil der Stadt­be­fes­ti­gung ent­stand der leg­endäre Stu­den­ten­klub Moritzbastei. Am größten Schwarzbau der DDR schippte auch die spätere Bun­deskan­z­lerin mit.

Wer austeilt, muß auch ein­steck­en können
Max­im Biller bekommt rein virtuell tüchtig was auf die Lichter. Gut so.

Gute Nachricht­en
Attac kapert Die Zeit. Die Aktivis­ten verteil­ten kosten­lose Fake-Exem­plare voll mit guten Nachricht­en und bastel­ten zusät­zlich die Web­site nach. Mehr gute Nachricht­en bitte!

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Rockerrente

Meine Damen, meine Her­ren, es ist soweit: 100000 Jahre Puhdys! Fünf coole Säue mit Son­nen­brillen. Gibt’s eigentlich diese gel­ben Arm­binden mit drei schwarzen Punk­ten noch? Sah man früher häu­figer im Straßen­bild. Wo sind die ganzen Sehbe­hin­derten hin, alle weggeschlossen?! Im Folterkeller des Dr. Mabuse? Egal … Michael Hirte, hat der nicht auch was an den Augen? Man, man, man … soviele Fragen.

(Klicksubildanwirdsgrösza!)


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Aufgelesen: Pet Shop Boys, Maxim Biller und die Judäische Volksfront

Wir kön­nen uns nicht aus der Krise shoppen
Ein bemerkenswertes Inter­view mit den Pet Shop Boys auf Spiegel Online.

Die Ossi­fizierung des Westens
Max­im Biller hat von den Ost­deutschen die Schnau­ze voll. Hitler und Honeck­er in einem Atemzug, der West­en vor 1989 „lib­ertär, offen und unna­tion­al­is­tisch“. An allem sind die Zonis Schuld, wahrschein­lich auch an Billers ver­brämter, alther­ren­hafter, im Grunde genom­men erzkon­ser­v­a­tiv­er Sehn­sucht nach sein­er alten Ses­selp­furz­er-BRD. Tut uns echt leid, war so schön gemütlich, gelle?! Bei der näch­sten Rev­o­lu­tion wird alles anders…

AKon­greß in Berlin
Das ich die Linke nicht mehr ern­st­nehmen kann, wird sehr schön am Ein­ladungs-Video zum Anar­chis­tis­chen Kon­greß in Berlin deut­lich. Ganz typ­isch deutsche Labernei­gung in Verbindung mit einem aus­geprägten Faible für die schnöde Welt der The­o­rie. Laß uns drüber reden … und bloß ja nix tun. Erin­nert mich irgend­wie an das hier:



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Aus Böhmen kommt die Musik (sie ist der Schlüssel zum Glück)

Neulich (also gestern) war ich in Böh­men. Eigentlich wollte ich nur Bier und Knödel kaufen, hab dann aber total zufäl­lig drei böh­mis­che Handw­erk­er getrof­fen. Den Václav Neck­ář, den Karel Ště­drý und die Mar­ta Kubišová. Wir haben ein Bierchen gezis­cht und uns unter­hal­ten. Wir kamen schnell übere­in, das Böh­men schön ist und Handw­erk gold­e­nen Boden hat. Die drei legten auch gle­ich los: Der Václav hobelte das Holz, der Karel spielte mit den Schweine­hälften und die Mar­ta webte den ganzen Nach­mit­tag bunte Tücher.

Da ich nicht so doof daneben ste­hen wollte, hab ich mich nüt­zlich gemacht und gle­ich ein Video gedreht.

Vom Text habe ich lei­der nicht viel ver­standen, da mein tschechisch über die Jahre ziem­lich eingerostet ist. Falls sich unter den Lesern ein tschechis­ch­er Tonin­ge­nieur befind­et, so möge er sich bitte melden und übersetzen.

Dary nesem, meine Fre­unde! Auf das euch die Synapsen schmoren!



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Sind wir nicht alle ein bißchen Lippi?

Erneut ein Video aus unser­er Fort­set­zungserie „Schön­er die Synapsen nie bren­nen“: Schlager­punk aus der DDR, Wolf­gang Lip­pert — auch bekan­nt als Lip­pi — hier in Per­son­alu­nion als ewig suchen­der Such­er, man­tel­tra­gen­der Bier­trinker, Jog­gin­ganzug­bek­lei­dete Schaufen­ster­puppe und mit 30-Mark-in-der-Tasche-Dis­co-Aufreißer. Damals, 1985, als Frisuren noch Frisuren waren und keine modis­chen Kurzhaarschnitte! Hölle, ja!



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Wie man aus Tätern Opfer macht

Heute begin­nt der Prozeß im „Inzest­fall Amstet­ten“. Der Angeklagte Josef F. muss sich wegen Mord, Frei­heits­ber­aubung, Sklaverei, Verge­wal­ti­gung und Inzest ver­ant­worten. 24 Jahre lang hat er seine Tochter und drei gemein­sam mit ihr gezeugte Kinder in einem Kellerver­lies gefangengehalten.

So bar jed­er men­schlichen Vorstel­lungskraft das Mar­tyri­um der Opfer ist, so hanebüchen die Argu­men­ta­tion des Strafvertei­di­ger Rudolf May­er. Dazu ein Zitat aus Spiegel Online:

Im Inzest­fall von Amstet­ten hält der pro­movierte Jurist uner­schüt­ter­lich an sein­er „Pater Familias“-Theorie fest: Dem­nach sei Josef F. ein Patri­arch „mit guten und schlecht­en Seit­en“, der von ein­er „Zweit­fam­i­lie“ geträumt habe.

„Der Aufwand, den er betrieben hat, zeigt, wie emo­tion­al er beteiligt ist. Er spricht immer von der Zweit­fam­i­lie“, wird May­er nicht müde zu beteuern. „Josef F. ist ein aus­ge­sproch­en­er Fam­i­lien­men­sch, der unter Ver­lustäng­sten litt, deshalb kam es über­haupt so weit.“ Mehr als 15 Mal habe er lange und aus­führlich mit dem 73-Jähri­gen im Vor­feld des Prozess­es über Details sein­er Vertei­di­gungsstrate­gie gesprochen.

Keine Behörde habe Schuld daran, dass F. 24 Jahre lang sein Umfeld nar­rte und unge­hin­dert ein Dop­pelleben führen kon­nte, sagt May­er. „Der F. war ein Vorzeige­bürg­er“, sagt er und bemüht erneut die Geschichte des Leben­sret­ters, als F. einst Men­schen bei einem Brand in Sicher­heit brachte.

Was für eine hirnkranke Argu­men­ta­tion, ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte. Ein erneuter Beweis für die Tat­sache, daß ein „guter“ Anwalt Scheiße als Delikatesse verkaufen kann. Wie gewis­sen­los und medi­engeil muß man sein, um einen Psy­chopa­then als treusor­gen­den Fam­i­lien­vater zu verkaufen?

Zum Artikel auf Spiegel Online.

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