Oktober 2008

Brechreiz

„Was ist ein Diet­rich gegen eine Aktie? Was ist ein Ein­bruch in eine Bank gegen die Grün­dung ein­er Bank? Was ist die Ermor­dung eines Mannes gegen die Anstel­lung eines Mannes?“ (Bertolt Brecht, ‚Dreigroschenop­er‘)



Fast täglich ver­schwindet eine neue Großbank von der Bild­fläche. Nun sollen in vie­len Staat­en die Steuerzahler das Miß­man­age­ment der Totalver­sager bezahlen. Die USA wollen gar den Banken alle faulen Kred­ite abnehmen und in einem eigens dazu geschaf­fe­nen staatlichen Zen­tral­ge­bilde ver­wal­ten. Selb­stver­ständlich pick­en nun Konkur­renz-Banken noch rasch die Rosi­nen der gescheit­erten Großbanken her­aus. Der Staat, also wir Bürg­erin­nen und Bürg­er, sollen die faulen Kred­ite nehmen, andere pri­vate Banken die Filet­stücke. Super, was dieser schranken­lose Tur­bokap­i­tal­is­mus mit all seinen bürg­er­lichen Pri­vatisier­ern, Glob­al­isier­ern und Hal­snichtvol­lkriegern zus­tande gebracht hat.

Anstatt die Schulden zu übernehmen, soll­ten wir lieber darüber nach­denken, ob es nicht sin­nvoller wäre, die Her­ren vom Man­age­ment für einen gewis­sen Zeitraum (mir schweben da so sieben Jahre vor; ana­log dem Zeitraum für eine Pri­vatin­sol­venz) mit Hartz-IV-Bezü­gen zu bedenken. Auss­chließlich, als einziges Einkom­men, ver­ste­ht sich. Vielle­icht bringt sie das ja auf den recht­en Pfad der Tugend zurück. Willkom­men im echt­en Leben!

Ach ja, natür­lich: Frau Merkel gibt eine Garantie für alle Spar­er, die Ein­la­gen sind sich­er! So sich­er wie die Rente!

Brechreiz Kommentare...

TV-Tipp für heute!

Es emp­fiehlt sich, heute um 20.15 Uhr den Tatort in der ARD einzuschal­ten. Nicht, daß ich über­mäßig großer Fan des Tatorts oder der heute ermit­tel­nden Lena Oden­thal (ich bevorzuge Bal­lauf und Schenk) wäre, allerd­ings hat Ael­run Goette heute abend die Regie über­nom­men, und allein dafür dürfte sich das Ein­schal­ten lohnen.

TV-Tipp für heute! Kommentare...

Zeitreise — Die Kinder von Golzow

Heute mal ein klein­er TV-Tipp vom Behör­den­team: „Die Kinder von Gol­zow“ ist eine filmis­che Langzeit­doku­men­ta­tion über die Schüler ein­er Schulk­lasse aus dem bran­den­bur­gis­chen Gol­zow im Oder­bruch. Von 1961 bis 2007 doku­men­tieren Bar­bara und Win­fried Junge 18 Men­schen auf ihrem Lebensweg. Dabei ent­standen mehr als 45 Stun­den Film­ma­te­r­i­al. Doch keine Angst: Es han­delt sich nicht um „Big Broth­er“ für Intellek­tuelle, son­dern um ein filmhis­torisch bedeu­ten­des und anspruchsvolles Werk.

Zeitreise — Die Kinder von Golzow Kommentare...

,

Die X‑Akten – Teil 4

Aus Anlaß der heuti­gen Feier­lichkeit­en zum Tag der Deutschen Ein­heit ist der Haus­meis­ter der Börde­be­hörde noch ein­mal tief in den Behör­denkeller hin­abgestiegen um erneut Doku­mente unschätzbaren Wertes zu bergen. Unter Ein­satz sein­er kör­per­lichen Unversehrtheit, und furcht­los den Spin­nweben ins Netz blick­end, hat unser wert­er Herr Haus­meis­ter einige Fotos bergen kön­nen. Diese Bilder wer­den nun erst­mals der inter­essierten Öffentlichkeit präsen­tiert, bevor wir sie wieder in unserem Köf­ferchen ver­stauen und uns auf die lange und beschw­er­liche Fahrt in die Haupt­stadt machen.

Die X‑Akten – Teil 4 Kommentare...

, , ,

Tri-tra-trullala, die Annika ist wieder da!

Entschuldigen Sie bitte den bescheuerten Titel dieses Beitrags. Ich bin etwas über­müdet, da werde ich gele­gentlich albern. Fre­unde und Bekan­nte kön­nen ein lei­dge­plagtes Liedlein davon sin­gen, meine Müdigkeit kann mitunter für mein Umfeld ziem­lich anstren­gend sein. Ich jedoch finde sie grund­sät­zlich ganz pri­ma, die alte Tante Müdigkeit ist eine … STOP … Themenwechsel:

Tri-tra-trullala, die Annika ist wieder da! Kommentare...

, , , ,

Oktobergruß

Herb­st

Rings ein Ver­s­tum­men, ein Entfärben:
Wie san­ft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hin­nen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blät­ter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Ver­fall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blät­ter fall­en stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör‘ ich Kunde wehen,
daß alles Ster­ben und Vergehen
Nur heim­lich still vergnügtes Tauschen.

Nikolaus Lenau 


Oktobergruß Kommentare...

,
Nach oben scrollen