„Teuflisches Genie“
Catherine Jinks
Kurzbeschreibung:
Mit sieben Jahren lernt Cadel, wie man sich in Computernetzwerke hackt. Mit acht legt er schon ganze Städte lahm. Und mit vierzehn beginnt er seine Ausbildung am AXIS-Institut, wo Spionage, Sabotage und Giftmord auf dem Lehrplan stehen. Sein Ziel: eines Tages die Weltherrschaft an sich reißen und damit den Traum seines Vaters erfüllen, eines ebenso brillanten wie eiskalten Verbrechers. Da gibt es nur ein Problem: Cadel soll durch und durch böse sein — und ist eigentlich ein richtig netter Junge …
Über die Autorin:
Geboren 1963 im australischen Brisbane, hat mittelalterliche Geschichte studiert und arbeitete als Journalistin, bevor sie begann, historische Romane und Kinderbücher zu schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in den Blue Mountains.
Gleich vorweg: Ich hab es nicht gekauft! Glücklicherweise bin ich Mitglied der Bibliothek und muss mich deshalb deutlich weniger über Fehlkäufe ärgern.
Die Story (siehe Beschreibung) ist schnell erzählt und enttäuscht spätestens dann, wenn der geniale, böse Junge zum netten Knaben mutiert. LAAAANGWEILIG! Dabei war die Idee so gut! Zeitweilig erinnerte der Unterricht am AXIS-Institut an eine Hogwarts-für-böse-Kids-Version und auch da wurde von der Autorin vieles verschenkt.
Alle Figuren sind platt wie Vinylscheiben, können trotz Verwirrungsspielchen (isser nun gut, oder isser nun böse?) keinen Zugang zum Leser finden und wenn sie sterben, dann sind sie eben einfach tot.
Wo die Hoffnung anfangs noch in Richtung Umbruch der Weltherrschaft, Sieg des Bösen und geniale Intrigen ging, schwappten bald lustlose Wellen bigotter Wesensänderungen zum vermeintlich Guten den Rest der Spannung hinweg. Die auf Mitleid und Sympathie getrimmte Biografie des Knaben konnte mich nicht überzeugen, da sie viel zu konstruiert und allzu emotional-triefend daher kam. Abgesehen davon gibt es jede Menge Ungereimtheiten und Un-Logismen, der Schreibstil will Anspruch zeigen und ist doch nur seichte Unterhaltung. Den von anderen Lesern entdeckten schwarzen Humor und Witz konnte ich nicht entdecken, unter Skurrilität verstehe ich etwas anderes und meine einzige Sorge ist die, noch zwei derartige Machwerke in der Bibliothek meines Vertrauens zu finden, da das Erstlingswerk als Auftakt zu einer Trilogie angekündigt wurde.
Gott schütze uns alle!
War heute in der Bibliothek. Vom Inhalt mal abgesehen, das Buch sieht fantastisch aus! Schwarz eingefärbte Seitenränder (im zugeschlagenen Zustand) hab ich noch bei keinem Buch gesehen, und ich sehe schon beruflich jede Menge Bücher. Muß mich mal schlau machen, ob es sowas überhaupt sonst noch gibt. Fazit: Tolle Optik, Inhalt wohl so lala… 😉