Schleimkeim

Dieses Buch hab ich ger­ade in atem­ber­auben­der Reko­rdzeit gele­sen und möchte es hier­mit wärm­stens empfehlen. An dieser Stelle her­zlichen Dank an jeman­den, der mir dieses Buch geliehen hat und weiß wer gemeint ist. 😉

Da die einzige Ama­zon-Kun­den­rezen­sion genau das aus­sagt, was auch ich gesagt hätte, übernehme ich den Text ein­fach mal ganz schamlos.

„Satan, kannst du mir noch mal verzeihen:
Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest“

Ich kann mich erin­nern, in den frühen 90ern den ersten Post-Anschluss DDR-Punk-Sam­pler „Sich­er gibt es bessere Zeit­en (…)“ als LP erwor­ben zu haben, damals fiel mir eine Band durch ihren räudi­gen, der­ben Sound und den ungewöhn­lichen Gesang beson­ders auf: Schleimkeim. Der Name war albern, die Texte sim­pel, die Musik prim­i­tiv, aber die Band hat­te das gewisse Etwas und ließ die restlichen Bands auf diesem Sam­pler alt ausse­hen. Mit den Jahren hat­te ich die Band und die Punkszene weit­ge­hend aus den Augen ver­loren, bis ich vor kurzem anf­ing, mich mit Musiker­bi­ogra­phien zu befassen. Auf mein­er Suche stieß ich dann auf dieses Werk und musste es sofort haben. Ich habe es in 1 1/2 Tagen ver­schlun­gen! Ähn­lich wie in „Ver­schwende deine Jugend“ lässt man hier Wegge­fährten und andere Zeitzeu­gen zu Wort kom­men, so entste­ht ein vielschichtiges, ins­ge­samt wenig schme­ichel­haftes Por­trait eines genialen, erfind­ungsre­ichen Kün­stlers, der stets mit dem Kopf durch die Wand ging und ohne Rück­sicht auf andere oder sich selb­st „sein Ding“ durchge­zo­gen hat. Erwartungs­gemäß fand die Geschichte des Dieter „Otze“ Ehrlich ein tragis­ches Ende, aber lest doch ein­fach selbst…

* Broschiert: 175 Seiten
* Ver­lag: Ven­til; Auflage: 1 (März 2008)
* Sprache: Deutsch
* ISBN-10: 3931555690
* ISBN-13: 978–3931555696

Quelle / Bei Ama­zon bestellen.

3 Kommentare zu „Schleimkeim“

  1. So war das. Damals. Schön wars und ver­rückt und wun­der­bar egal.
    Heute ist die erste Gen­er­a­tion in Rei­hen­hausüber­lebende und Dro­gen­tote zu unterteilen, die zweite macht „in Kun­st“ oder „was Soziales (wenn sie nicht dro­gen­tot ist) und die dritte…nuja, schaun‚mer mal…

  2. Die dritte Gen­er­a­tion? „Die ist heiß, hun­grig und hochmo­tiviert. Flex­i­bel, spon­tan und qual­i­fiziert. Team­fähig, unab­hängig und belast­bar. Denen ist heute egal, wo gestern noch Hass war.“ 😉

  3. Ha …
    ich wollte schon schimpfen ger­ade … hat­te näm­lich dieses buch let­ztens bei ebay an der angel, aber dann bin ich mehrmals gnaden­los über­boten wor­den … aber du hasts ja nur geborgt … glück­lich, wer gute ver­lei­her hat … ich wills auch noch lesen 🙂

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