Stündlich hält mich das Radio über den aktuellen Stand der Milchbauern-Proteste auf dem laufenden. Großer Gott, die Milch wird knapp! Wie werden die Tage ohne Quark, Käse, Trinkmilch und Kaffeesahne werden? Wahrscheinlich unglaublich grau und dunkel, öde und sinnlos, das Dasein wird durch einen milchigen Blick verschleiert und die Kühe blöken traurig auf der Weide, weil sie nicht wissen, wohin mit der ganzen Milch. Soviel zur Polemik.
Und jetzt mal ernsthaft: Ein Land, eine Gesellschaft, ein Wohlstands-Ghetto das keine anderen Probleme hat, als das es eventuell morgen vielleicht schon keine Milch mehr geben könnte, läßt mich nur kopfschüttelnd zurück. Wir ersaufen im Überfluß und wollen alles, und das möglichst billig. Am besten umsonst. Und dann wundern wir uns, wenn’s sich einfach nicht mehr rechnet. Weil sich mittlerweile kaum noch was rechnet.
Jemand ’n Glas Milch?
Hmmm… es GIBT keine Milch mehr- seit gestern sind die Lidls, Aldis & Rewes dieser (deutschen) Welt leer.
Cornflakes nur noch trocken fetzt nicht, Käse nur noch ausgewählte, extremst teure Sorten oder der super- billige Schrott (da- ja, richtig!- super- billig produziert) — beides ungenießbar auf die eine oder andere Art in jedem Fall…
ich verstehe die Bauern & trotzdem rege ich mich auf über die steigenden Preise! Ich will nämlich nicht auf antibiotika- verseuchtes Fleisch umsteigen, bloß weil ich IRGENDWAS essn muss & das jetzt (noch) billiger ist als Milch, Käse & Co.! Nein, ich geb auch GERNE ein paar Cent mehr aus, wenn ich dafür die entsprechende (normale) Qualität bekomme…
Dem ist aber nicht so- ich bezweifle, dass 100g eines letzten Frischkäses (nicht mal „richtiger“!) , den ich heute noch hätte ergattern können, eine Berechtigung hat, ganze 2,79 € zu kosten, ODER? Liege ich falsch? Das waren/ wären 5 HÄPPCHEN! VOR der Preiserhöhung… 😯 🙁