April 2008

Unsinn zur Mittagsstunde

Ein untrüglich­es Zeichen alter­na­tiv­er Nahrungsmit­tel-Ver­sorgung in der elen­den Pam­pa ländlichen Gebi­eten sind die zahlre­ichen rol­len­den Verkauf­swa­gen, die mein Dorf zu jed­er Tages- und nicht Nachtzeit mit ihrer vorüberge­hen­den Anwe­sen­heit beehren. Ob Wurst­wa­gen, Bäck­er­auto oder Fis­chfahrzeug; sie alle rollen durch des Dor­fes hol­prige Gassen und preisen ihre Waren an. Jeden Fre­itag z. B. hupt zu unchristlich­er Zeit das Mor­tadel­la-Mobil meinen Schlaf mit wurstiger Arro­ganz in Scher­ben. Der­art wachgerüt­telt eile ich auf flinken Füßen zum Wurst­panz­er um mich für min­destens die näch­sten 6 Wochen mit Hack­fleisch einzudeck­en. Mit Schubkar­ren voller Mett in der heimis­chen Küche eingetrof­fen, geht es munter ans Bulet­ten brutzeln. 400 Stück, gebrat­en in der Riesenpfanne, die Vil­lari­ba (oder war’s Vil­l­aba­cho?) jet­zt fehlt. 400 Bulet­ten in 6 Wochen, das sind fast zehn Bulet­ten täglich. Ein Fluch für meine Kör­per­pro­por­tio­nen, ein Segen für die Fleischin­dus­trie! Mahlzeit!

Steht’s Hack zu lang in der Sonne, fängt’s an zu blühen.
Die Blaskapelle spielt den Mettmeis­ter­marsch, ein bißchen Show muß sein.

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Kampf der Komplexität! Alles Scheiße!

Diese Welt ist kom­plex gewor­den. Alles hängt mit allem zusam­men. Biosprit für Europa tötet Mais­bauern in Mit­te­lameri­ka. Sollte ich bei ein­er Marken­tankstelle tanken oder bess­er bei der preiswert­eren Alter­na­tive? Darf ich Lidl, Aldi & Co. noch mit meinem Geld beglück­en oder auss­chließlich den moralisch kor­rek­ten Biobauern von nebe­nan? Wenn ich den Lichtschal­ter der Behörde betätige, fördere oder schädi­ge ich dann erneuer­bare Energien? Sind meine Klam­ot­ten kor­rekt oder von min­der­jähri­gen Asi­at­en unter men­schen­ver­ach­t­en­den Bedin­gun­gen zusam­mengeschus­tert? Man traut sich schon gar nicht mehr, über­haupt noch irgend­was zu kon­sum­ieren oder einen klaren Stand­punkt zu beziehen. Das einzige, was noch klar zu sein scheint, ist der CD-Kauf bei meinem Lieblings-Mailorder anstatt bei Ama­zon und Kon­sorten. Auch wenn’s deut­lich teur­er ist.

Wir soll­ten wieder mehr schwarz-weiß denken. Mehr ein­deutige Stand­punk­te. Mehr radikale Mei­n­un­gen. Schluß mit Ver­ständ­nis für alles und jeden, sei sein Anliegen auch noch so kom­plex! Über­haupt: Nieder mit der Kom­plex­ität, her mit ein­fachen Ver­hält­nis­sen. Was Scheiße ist, soll bitte auch wieder so genan­nt wer­den, Schluß mit „sub­op­ti­malen Zustän­den“, her mit ein­deuti­gen Aussagen!

Alles Scheiße!

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Video — The Weakerthans live in Berlin ’07

Frisch eingetrof­fen: Ein Video der großar­ti­gen The Weak­erthans im Dezem­ber 2007 live im Berlin­er Lido. Wer genau hin­sieht, sieht sog­ar meine Wenigkeit im Dunkeln tanzen. Über das Konz­ert selb­st hab ich schon ein­mal meinen Senf abgegeben … Gute Unterhaltung!

Hier gibt’s das Video in bild­schirm­fül­len­der Qualität.

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Firlefanzen am Finanzmarkt

Nach der über­raschen­den Senkung der Rüben­zin­sen in der Börde hat sich die Sit­u­a­tion an der Osch­er­sle­ber Börse wieder etwas beruhigt. Wir sehen ein­er ruhi­gen Nacht ent­ge­gen. Der Dachs stieg am frühen Nach­mit­tag auf über 7400 Meter, kam zurück und tanzte. Wie er das ohne tech­nis­che Hil­f­s­mit­tel schaffte, blieb zunächst unklar. Mor­gen schießt die Börde­be­hörde 17 Mil­liar­den Dol­lar in den ungesät­tigten Markt. Da heißt es Augen — und vor allem — die Taschen auf!

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Mit Lassie in sexy Hamburg

Ham­burg! Jesus liebt dich! Wo am Hafen die Schiffe und die Fis­che schlafen! Skianzüge am Hans-Albers-Platz! Früh­stück­styran­nen und auch Sor­gen­brech­er! Du altes Ham­burg! Unsere Schatzstadt!

Nur weil ich keine Aus­bil­dung habe, mache ich den ganzen Scheiß! Heut nacht ruft mich jemand an! Boden­nebel! Franken­höhe, Schnitzelalarm!

Du sexy Hamburg!

Danke an die Lassie-Singers, bei denen ich mir den Text aus­geliehen habe.

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Die X‑Akten

Immer wieder sprechen mich Men­schen viel­er­lei Herkun­ft und bei­der­lei Geschlechts auf die Börde­be­hörde an. Sie fra­gen mich in Fußgänger­zo­nen voll grauen­haften Betons dann Sachen wie „Sag mal, wer ist das eigentlich, die Börde­be­hörde? Was wollt ihr? Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Habt ihr Hunger?“

Um die unzäh­li­gen Fra­gen zu beant­worten und außer­dem einen kleinen visuellen Ein­blick in die Behörde zu ges­tat­ten, habe ich mich schw­eren Herzens entschlossen, die nach­fol­gen­den brisan­ten Doku­mente, die X‑Akten der Behörde, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu klick­en Sie bitte hier auf „weit­er“…

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