Come, Aschermittwoch, come!!!

Ein Fan­faren­zug marschiert durch mein Schlafz­im­mer. Der Elfer­rat ist am Kopfende meines Bettes ver­sam­melt, unter Vor­sitz von Prinz Pol­di dem Torfnäsi­gen und seinem Stel­lvertreter Har­ald III. Sie brüllen fortwährend „Woll’n mer se rein­lasse?“ ich schreie „NEIN!!!“, aber nie­mand hört mich. Da kom­men sie: Das Funken­mariechen tanzt mit den anderen Mädels vom Karnevalsclub „Die Degener­ierten e.V.“ direkt vor dem Fernse­her. Sie tröten, sie tuschen, sie lär­men. Ich bekomme Kopfschmerzen.

Sweet­heart, sag mal den Nach­barn bescheid: Es kön­nte gle­ich etwas lauter wer­den. Und etwas blöder. Sog­ar ziem­lich blöde. Gemeinge­fährlich blöde. Irgend­was zwis­chen unglaublich blöde und unerträglich doof. Die Karneval­is­ten sind die Pestkranken des 21. Jahrhun­derts. Bom­bardiert Köln.

Ich wache schweißge­badet auf.

Endlich Ascher­mittwoch.

Alaaf und Helau!
Seid ihr bereit?
Willkom­men zur Beklopptenzeit!
Mer kenne des aus Akte X,
doch Mul­der rufe hil­ft da nix,
des kommt durch Strahle aus dem All,
und plöt­zlisch ist dann Karneval!

( Tusch )

Uff einen Schlach werd´n alle dämlisch,
denn das befiehlt das Datum nämlisch!
Es ist die Zeit der tollen Tage,
so eine Art Idiotenplage,
eine Ver­schwörung, blöd zu werden,
die jährlich um sich greift auf Erden.
Ei´ wahre Aus­ge­burt der Hölle,
und Aus­gangspunkt davon ist Kölle!

( Tusch )

Denn dort gibt´s nisch nur RTL,
das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell,
son­dern aach jede Menge Jecken,
die sisch auf Nasen Pappe stecken,
in Teufelssek­ten sich gruppieren
danach zum Elfer­rat formieren
und dann muss selb­st das döf­ste Schwein
dort auf Kom­man­do fröh­lisch sein.

( Tusch )

Auf ein­mal tun in allen Ländern
die Leude sisch ganz schlimm verändern
Sie geh´n sisch hem­mungs­los besaufe
und fremde Men­sche Frei­bier kaufe
schmeiße sisch Bon­bons an die Schädel,
betatsche Jun­gens und aach Mädel
und tun eim jede, den sie sehen,
ganz fuscht­bar uff de Eier gehen!
Sie tun nur noch in Reime spreche
und sind so witzisch, man kön­nt´ breche,
bewege sisch in Polonäsen,
als trü­gen sie Gehirnprothesen,
man möschte ihnen — im Vertrauen
— am lieb­sten in die Fresse hauen!

( Tusch & Konfetti-Kanone )

Doch was soll man dagege mache?
Soll man vielle­icht noch drüber lache?
Es hil­ft kein Schreie und kein Schimpfe,
man kann sisch nich mal gegen impfe,
die Macht der Doofen ist zu staak,
als dass man sisch zu wehr´n vermag!

( kein Tusch )

Am besten ist, man bleibt zu Haus
und sper­rt den Wahnsinn aan­fach aus.
Man schließt sich ein paar Tage ein
und lässt die Blö­den blöde sein!
Der Trick ist, dass man sich verpisst
bis wid­der Ascher­mittwoch ist!

( evtl. Tusch )

Und ste­ht ein Zom­bie vor der Tür,
mit so ´nem Pappnasengeschwür,
und sagt statt „Hal­lo“ nur „Helau“,
dann dreh sie um, die dumme Sau,
und tritt ihr kräftisch in den Arsch
und ruf dabei: Narrhalla-Marsch!“
„Vie­len Dank …“

( Tusch, flüchtiger Narhal­la-Marsch mit anschließen­den Weglaufen )

1 Kommentar zu „Come, Aschermittwoch, come!!!“

  1. jule wäscht sich nie

    haha, hab den ger­ade nochmal ent­deckt und stimme dieses Jahr mit in deinen Has­s­ge­sang ein! Ich brauche einen Hub­schrauber und Eimer voll rot­er Farbe und dann ver­saue ich diesen Tätätä Papp­nasen gewaltig ihren Rosenmontagszug..Elendes Karnevalistenpack!

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